Was passiert, wenn ein Kind in Deutschland nicht zur Schule geht?

Schüler unter 18 Jahren sind in Deutschland verpflichtet, regelmäßig zur Schule zu gehen und ihre Hausaufgaben zu machen. Ihre Eltern sind für das Fernbleiben verantwortlich und müssen bei Versäumnissen Geldstrafen zahlen. Schauen wir uns die Ausnahmesituationen und die Arten der Bestrafung genauer an.

Was ist Schulpflicht?

In Deutschland gibt es den Begriff Schulpflicht. Schüler sind verpflichtet, regelmäßig und ohne Fehlzeiten zur Schule zu gehen, um dem Lehrplan folgen zu können. Außerdem müssen sie an Ausflügen, sportlichen Aktivitäten, Schulferien und wichtigen Veranstaltungen teilnehmen. Für das Fernbleiben von der Schule muss es einen guten Grund geben. Wir haben bereits darüber geschrieben, wie man ein Kind in Deutschland an einer Schule anmeldet.

Wenn ein Schüler beschließt, die Schule zu schwänzen und sich während der Schulzeit an einem öffentlichen Ort aufhält, kann das Ordnungsamt auf ihn aufmerksam werden. Sie hat das Recht, das Kind zu fragen, warum es nicht in der Schule ist und ob die Eltern davon wissen. Es folgen Präventivgespräche und Bußgelder.

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Wann darf man in Deutschland der Schule fernbleiben?

Die Eltern sind dafür verantwortlich, dass ihr Kind zu Hause bleibt. Sie können jedoch nicht allein entscheiden, ohne jemanden zu informieren. Sie müssen den Klassenlehrer mündlich oder schriftlich informieren. Ein häufiger Grund für das Fehlen in der Schule ist Krankheit. Ist der Schüler oder die Schülerin volljährig, kann er oder sie seinen oder ihren Zustand melden. Dazu reicht es aus, die Krankheit zu erwähnen oder Krankheit in den Zettel zu schreiben. Dabei spielt es keine Rolle, woran das Kind erkrankt ist.

Fehlzeiten gelten auch für die Schulferien, wenn die Schüler sie früher beginnen oder von sich aus verlängern. Dafür muss es gute Gründe geben, wie Krankheit oder familiäre Umstände. Liegen solche Gründe nicht vor, macht man sich wegen Verstoßes gegen die Anwesenheitsregeln der Schule strafbar. Dies gilt insbesondere für das Verbot, vor und nach den Ferien Urlaub zu nehmen.

Strafen für das Fernbleiben von der Schule in Deutschland

Wenn Sie die Entschuldigung Krankheit missbrauchen, können die Schulbehörden Zweifel an der Richtigkeit Ihrer Aussage haben. Dann haben sie Grund, die Gesundheitsangaben zu überprüfen. Die Eltern müssen ein ärztliches Attest vorlegen, aus dem hervorgeht, wann und für wie viele Tage ihr Kind krank war. Wenn ein Inspektorat zu Ihnen nach Hause kommt, um den Zustand Ihres Schülers zu überprüfen, und er oder sie ist gar nicht da, müssen Sie mehrere hundert Euro Strafe zahlen.

Bei Schülern unter 14 Jahren zahlen die Eltern die Bußgelder. Ist der Schüler 14 Jahre alt, wird das Bußgeld gegen ihn persönlich verhängt. Wenn sie das Geld nicht aufbringen können, werden sie zur Sozialarbeit herangezogen.

Die Höhe der Bußgelder für die Eltern wird individuell festgelegt, wobei die Vorschriften der Bundesländer, der Stadt und der Gemeinde berücksichtigt werden. In Düsseldorf beispielsweise beträgt das Bußgeld für ein Fehlen 80 Euro, in Köln 150 Euro. In Berlin hat es Fälle gegeben, in denen Schüler ihren Eltern Bußgelder in Höhe von 5.000 Euro eingebracht haben.

Im Allgemeinen werden in Berlin im Durchschnitt bis zu tausend Bußgelder pro Schuljahr verhängt, in Nordrhein-Westfalen 1200 und in Hamburg 2000.

Verwaltungsstrafen und Verhaftung wegen Schulschwänzens in Deutschland

Schulabsentismus zieht nicht nur Bußgelder nach sich. Es ist auch möglich, dass gegen Sie ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen regelmäßiger Abwesenheit eingeleitet wird. Dies führt zu einer förmlichen Gerichtsverhandlung, die innerhalb von zwei Wochen nach Einleitung des Verfahrens stattfinden muss. Der Schüler oder die Schülerin muss zusammen mit seinen oder ihren Eltern dem Gericht die Gründe für sein oder ihr Fernbleiben vom Unterricht darlegen. Gleichzeitig geben die Eltern Geld für zusätzliche Ausgaben aus, z. B. für die Erinnerung an die Anhörung, die Gerichtsvollzieherkosten usw.

Das Gericht wiederum wird eine Reihe von Auflagen machen. Werden diese nicht erfüllt, kann ein Bußgeld von bis zu 1.000 € verhängt werden. Dies ist nicht nur mit einer Geldstrafe verbunden, sondern auch mit der Möglichkeit, dass das Gesundheitsamt oder die Polizei den Schüler zum Schulbesuch zwingt. Jugendliche können zu Arbeitsstunden verpflichtet werden. Wird gegen die gerichtlichen Auflagen über einen längeren Zeitraum hinweg verstoßen, drohen dem Schüler ein Haftbefehl und eine Zwangseinweisung.

Können Eltern in Deutschland die Ferien ihrer Kinder verlängern, indem sie für den Unterricht bezahlen?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ausländer, die nach Deutschland kommen, ihren Urlaub ohne Rücksicht auf die Ausbildung ihres Kindes planen. Sie fahren zum Beispiel ein paar Tage früher in den Urlaub oder kehren später als in den Schulferien zurück. Dies ist strafbar, da solche Handlungen als Schulversäumnisse gelten. Handelt es sich bei den Verursachern um Eltern, wird die Schule entsprechend mit ihnen kommfunizieren.

Einige Städte haben die Kontrolle über Straftäter – Familien, die regelmäßig die Ferien der Schule vorziehen – verschärft. Insbesondere an den Flughäfen Memmingen und Nürnberg wurde die Polizei eingesetzt, um potenzielle Urlauber mit Kindern zu kontrollieren. Sie waren befugt, ein Kind sogar von der Gangway des Flugzeugs aus zur Schule zu bringen. Und das haben sie auch getan. Und in Bayern beschlossen sie, den Urlaub der Menschen nicht zu stören und sie nicht am Flughafen zu belästigen. Bei ihrer Rückkehr wurden sie jedoch mit Gesprächen und Geldstrafen in Höhe von Tausenden von Euro konfrontiert.