Autokennzeichen in Deutschland – Wie man ein Auto anmeldet

29 Oktober 2025
Ein Mann meldet sein Auto in Deutschland an.

Fast jeder, der für längere Zeit nach Deutschland zieht, spielt früher oder später mit dem Gedanken, ein Auto zu kaufen. Aber der Kauf ist nicht alles. Das wirkliche Leben als Autobesitzer beginnt mit der Kfz-Zulassung in Deutschland.

Warum ist eine Zulassung notwendig und was ist wichtig zu wissen

Die Zulassung ist nicht nur ein Stempel in einem Dokument. Das ist der Moment, in dem das Auto offiziell „Ihrs“ wird – mit Ihrem Namen in der Datenbank, Ihren Kennzeichen und Ihrer Versicherung. Ohne sie dürfen Sie nicht einmal den Parkplatz verlassen – die Regeln hier sind streng, und die Inspektoren prüfen das wirklich.

Darüber hinaus schützt die Zulassung auch Sie: Im Falle eines Diebstahls, Unfalls oder Verkaufs wird das Eigentumsrecht genau anhand dieser Daten bestätigt. Das deutsche System ist so aufgebaut, dass alles transparent ist – wer der Halter ist, wer der Versicherungsnehmer, wann und wo das Auto zugelassen wurde.

Was ist eine Kfz-Zulassung?

Einfach gesagt, ist die Kfz-Zulassung ein Verfahren, nach dem Ihr Auto offiziell in Deutschland zum Leben erweckt wird. Es erhält ein Kennzeichen, wird in die nationale Datenbank eingetragen, und Sie erhalten zwei wichtige Dokumente:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) – der kleine „Brief“, den Sie jeden Tag bei sich führen müssen;
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) – der große „Brief“, den Sie als Eigentumsnachweis zu Hause aufbewahren.

Danach erhalten Sie die Nummernschilder – genau die, die dann am Auto prangen werden. Und nur damit dürfen Sie auf die Straße fahren, eine Versicherung abschließen und die Kfz-Steuer bezahlen.

Die wichtigsten Fahrzeugdokumente: Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)

Wenn Sie zum ersten Mal mit dem deutschen Zulassungssystem in Berührung kommen, kann die Anzahl der Papiere zunächst verwirrend sein. Aber eigentlich läuft alles auf zwei Hauptdokumente hinaus – den Fahrzeugschein und den Fahrzeugbrief, oder offiziell: Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II.

Fahrzeugschein (Teil I) – der „kleine Fahrzeugbrief“

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.bellemann-speyer.de%2Ffahrzeugschein-zulassungsbescheinigung-teil1-erklaert%2F&psig=AOvVaw2tYKk8JaSca7fmjjssnO-w&ust=1761835090279000&source=images&cd=vfe&opi=89978449&ved=0CBkQ3YkBahcKEwj4w6en0cmQAxUAAAAAHQAAAAAQBA

Dieses Dokument begleitet das Fahrzeug jeden Tag. Es muss immer mitgeführt werden – im Handschuhfach, in der Tasche, egal wo, Hauptsache, es kann bei einer Kontrolle sofort vorgezeigt werden.

Siehe auch: Lebenslaufvorlage auf Deutsch für die Arbeitssuche

Im Fahrzeugschein ist alles Wichtige zum Auto vermerkt:

  • amtliches Kennzeichen,
  • Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN),
  • Motortyp und Hubraum,
  • Schadstoffklasse,
  • zulässige Gesamtmasse,
  • sowie der Name des aktuellen Halters.

Wenn Sie von der Polizei angehalten werden, wird genau dieses Dokument verlangt. Haben Sie es verloren, müssen Sie sofort bei der Zulassungsstelle ein Duplikat beantragen, sonst gilt das Fahren als Verstoß.

Fahrzeugbrief (Teil II) – der „große Fahrzeugbrief“

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.kennzeichen-deutschlandweit.de%2Fde%2Fzulassungsbescheinigung-teil-2-fahrzeugbrief&psig=AOvVaw0sDcxy-jVedtz4KZQFXWkw&ust=1761835128683000&source=images&cd=vfe&opi=89978449&ved=0CBkQ3YkBahcKEwiAqLG50cmQAxUAAAAAHQAAAAAQKw

Im Gegensatz zum Fahrzeugschein, der den aktuellen Halter ausweist, enthält der Fahrzeugbrief die vollständige Historie: Wer und wann das Fahrzeug vor Ihnen besessen hat.

Dieses Dokument wird benötigt, wenn Sie:

  • ein Auto kaufen oder verkaufen;
  • einen Kredit mit dem Auto als Sicherheit aufnehmen;
  • das Fahrzeug abmelden;
  • die Zulassung auf einen neuen Wohnsitz ummelden.

Beim Verkauf des Autos wird der Fahrzeugbrief zusammen mit den Schlüsseln übergeben – ohne ihn kann der Käufer das Auto einfach nicht auf sich zulassen.

Anmeldung vs. Ummeldung: Was ist der Unterschied beim Autokauf in Deutschland?

Diese beiden Begriffe werden oft verwechselt, besonders von denen, die zum ersten Mal ein Auto anmelden. Der Unterschied ist einfach, aber wesentlich.

  • Anmeldung – das ist die Erstzulassung eines Fahrzeugs. Also wenn ein Auto „von Grund auf“ angemeldet wird: neu aus dem Autohaus oder erstmals aus dem Ausland importiert. In diesem Fall erhalten Sie neue Dokumente, Kennzeichen und werden offiziell als erster Halter in Deutschland eingetragen.
  • Ummeldung – das ist eine Umschreibung, wenn das Auto bereits zugelassen war, aber der Halter oder die Adresse wechselt. Zum Beispiel, wenn Sie einen Gebrauchtwagen gekauft haben oder in eine andere Stadt umgezogen sind. Dann muss das Auto auf Sie „umgeschrieben“ werden – mit neuem Namen, neuer Versicherung und gegebenenfalls neuen Kennzeichen.

Beide Vorgänge finden bei der Zulassungsstelle statt, und der Satz der erforderlichen Dokumente ist fast identisch. Der Unterschied besteht nur darin, dass Sie bei der Anmeldung die Fahrzeughistorie beginnen, während Sie sie bei der Ummeldung unter Ihrem Namen fortsetzen.

Vorbereitung auf die Zulassung: Was Sie VORHER erledigen müssen (4 obligatorische Schritte)

Schritt 1: Besorgen Sie sich eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)

Was ist die eVB-Nummer und wo bekommt man sie?

Das Erste, womit die Zulassung eines Autos in Deutschland beginnt, ist die Versicherung. Ohne sie darf ein Auto einfach nicht zugelassen werden, geschweige denn auf die Straße fahren.

Deshalb wird die erste Frage, die man Ihnen bei der Zulassungsstelle stellt, lauten:

– Haben Sie eine eVB-Nummer? Ohne sie bekommt in Deutschland kein Auto ein Kennzeichen.

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.da-direkt.de%2Fautoversicherung%2Fratgeber%2Fevb-nummer&psig=AOvVaw1WDZi7SFCnfI9s0CeU5OnN&ust=1761835193909000&source=images&cd=vfe&opi=89978449&ved=0CBkQ3YkBahcKEwjY9snY0cmQAxUAAAAAHQAAAAAQBA

Die eVB-Nummer ist ein kurzer elektronischer Code aus sieben Zeichen, etwa D2H7R9L. Sie wird benötigt, damit die Versicherungsgesellschaft und die Zulassungsbehörde Ihre Versicherung einem bestimmten Auto zuordnen können.

Sie nennen diese Nummer, und das System ruft automatisch alle notwendigen Daten ab – ohne Papiere und Anträge.

Man bekommt sie buchstäblich in 5-10 Minuten:

  • auf der Website Ihrer Versicherung (fast alle haben ein Formular „eVB erhalten“);
  • über die mobile App, falls Sie dort bereits versichert sind;
  • oder über Online-Vergleichsportale wie de oder verivox.de, wo man bequem Preise vergleichen und den passenden Tarif auswählen kann.

Keine Besuche, keine Warteschlangen und keine Scans – alles kommt per SMS oder E-Mail.

Wie lange ist die eVB-Nummer gültig?

Die eVB-Nummer hat eine begrenzte Lebensdauer. Normalerweise sind es 3–6 Monate ab Ausstellungsdatum. Wenn Sie es in dieser Zeit nicht geschafft haben, das Auto zuzulassen, wird der Code ungültig. Sie müssen dann eine neue Nummer beantragen, was wichtig ist, wenn Sie beispielsweise auf die Lieferung des Autos oder auf Dokumente vom Autohaus warten.

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Noch ein Punkt, der oft vergessen wird: Eine eVB-Nummer gilt nur für eine Zulassung. Das heißt, wenn Sie es sich anders überlegt haben, das Auto gewechselt haben oder aus irgendeinem Grund nicht zur Zulassung gekommen sind, kann der alte Code nicht mehr verwendet werden – Sie brauchen einen neuen.

Schritt 2: Sicherstellen, dass die Hauptuntersuchung (HU/TÜV) gültig ist

Bevor Sie ein Auto zulassen, sollten Sie prüfen, ob es die Hauptuntersuchung bestanden hat. In Deutschland ist dies ein obligatorischer Teil der Verkehrszulassung – ohne sie wird das Auto einfach nicht zugelassen. Selbst wenn Sie alle Dokumente und eine Versicherung haben, wird man Sie bei der Zulassungsstelle mit einem abgelaufenen TÜV einfach abweisen.

Was ist die HU (Hauptuntersuchung) und warum ist sie für die Zulassung erforderlich?

Die HU (Hauptuntersuchung) ist eine regelmäßige technische Überprüfung des Fahrzeugs, die alle einfach TÜV nennen (nach dem Namen einer der Organisationen, die sie durchführt).

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.kfz-fahrtenbuch.de%2Falles-was-sie-zur-hauptuntersuchung-wissen-muessen%2F&psig=AOvVaw3Vh1yeJXEEaRtD6gvObAKt&ust=1761835240153000&source=images&cd=vfe&opi=89978449&ved=0CBkQ3YkBahcKEwig9dPu0cmQAxUAAAAAHQAAAAAQCg

Der Sinn der Prüfung ist es, sicherzustellen, dass das Auto sicher ist: Bremsen, Licht, Fahrwerk müssen intakt sein, es darf keine Korrosion an wichtigen Karosserieteilen geben, und das Auto darf die Luft nicht über die zulässigen Grenzwerte hinaus verschmutzen.

Was kostet die Hauptuntersuchung für ein Auto?

Die Kosten für die Prüfung liegen bei etwa 90-130 Euro, je nach Region und Prüfstelle (TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS).

Die HU muss regelmäßig durchgeführt werden:

  • alle zwei Jahre – für die meisten Pkw;
  • einmal im Jahr – für Nutzfahrzeuge und einige Sonderfahrzeuge.

Ohne gültige Hauptuntersuchung ist eine Zulassung nicht möglich – wenn Sie einen Gebrauchtwagen kaufen, überprüfen Sie unbedingt das Datum der letzten HU im Voraus. Verkäufer schreiben oft „TÜV neu“ oder „TÜV bis 2026“. Aber es ist besser, sich persönlich zu vergewissern.

Wenn der Termin fällig ist, kann die Hauptuntersuchung in jedem zertifizierten Prüfzentrum durchgeführt werden – TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS und andere. Der Vorgang dauert etwa eine Stunde, und wenn das Auto in Ordnung ist, erhalten Sie sofort die neue Plakette.

Wo kann man die Gültigkeit des TÜV überprüfen?

Am einfachsten lässt sich die Gültigkeit direkt auf dem hinteren Nummernschild des Autos überprüfen. Dort befindet sich eine runde, farbige Plakette mit Zahlen. Die Zahl oben gibt den Monat an, und die Zahl in der Mitte das Jahr der nächsten Hauptuntersuchung.

Zum Beispiel: Wenn oben „6“ steht und in der Mitte „2025“, bedeutet das, dass die HU bis Juni 2025 fällig ist.

Diese Daten sind auch im Fahrzeugschein (Teil I) eingetragen – im Feld mit der Bezeichnung „Nächste HU“.

Bei der Zulassung prüft der Mitarbeiter der Zulassungsstelle dieses Datum automatisch. Wenn die Frist abgelaufen ist, wird die Zulassung einfach nicht durchgeführt, bis Sie einen frischen Bericht über die bestandene HU vorlegen.

Schritt 3 (optional): Reservieren Sie Ihr Wunschkennzeichen

Wenn man sich schon um die Zulassung kümmert, warum nicht gleich ein Kennzeichen wählen, das einem gefällt? In Deutschland ist das möglich – und dieser Service nennt sich Wunschkennzeichen.

Dies ist kein obligatorischer Schritt, aber viele nutzen ihn: Manche möchten ihre Initialen im Kennzeichen haben, manche ein Geburtsdatum, und wieder andere wählen einfach eine Kombination, die man sich leicht merken kann. Es kostet nicht viel, aber es ist schön, wenn am neuen Auto nicht zufällige Zahlen stehen, sondern solche, die einem wirklich gefallen.

Wie reserviert man ein Wunschkennzeichen online?

Besuchen Sie dazu die Website der Zulassungsstelle https://zulassungsstelle.de/ Ihrer Stadt oder Ihres Landkreises.
In fast jeder Region gibt es ein Online-Formular zur Wunschkennzeichen-Reservierung.

Foto von der Website

Dort ist alles einfach:

  1. Sie geben die gewünschte Buchstaben- und Zahlenkombination ein.
  2. Das System prüft, ob das Kennzeichen frei ist.
  3. Wenn ja, können Sie es sofort reservieren.

Normalerweise ist die Reservierung 10 Tage bis einen Monat gültig – das reicht aus, um das Fahrzeug zuzulassen. Einige Regionen erlauben eine Verlängerung der Reservierung oder die Wahl eines anderen Kennzeichens, falls die erste Option belegt ist.

Für den Service wird eine kleine Gebühr erhoben – etwa 10-15 Euro, die Sie bei der Zulassung bezahlen.

Nach der Reservierung erhalten Sie eine Bestätigung mit Ihrer Kombination – diese sollten Sie ausdrucken oder auf dem Telefon speichern. Dieses Dokument wird bei der Zulassungsstelle vorgelegt, damit der Mitarbeiter Ihnen genau dieses Kennzeichen zuteilt und kein zufälliges.

Schritt 4: Bereiten Sie die Zahlung der Steuer und das SEPA-Lastschriftmandat vor

Die Zulassung eines Autos in Deutschland ist nicht möglich ohne die Bestätigung, dass Sie bereit sind, die Kfz-Steuer (Kfz-Steuer) zu zahlen. Dies ist keine zusätzliche Gebühr – die Steuer ist für alle Fahrzeughalter obligatorisch und wird automatisch eingezogen.

Damit alles ohne überflüssige Bürokratie funktioniert, unterschreiben Sie eine spezielle Erlaubnis – das SEPA-Lastschriftmandat. Das ist ein Dokument, das dem Zoll (zuständig für die Kfz-Steuer) erlaubt, den fälligen Betrag einmal im Jahr direkt von Ihrem Konto abzubuchen.
Im Formular werden angegeben:

  • Ihre Bankverbindung (IBAN und Name des Kontoinhabers);
  • Fahrzeugdaten (Fahrgestellnummer, Marke und Modell);
  • Unterschrift des Halters.

Wenn das Konto auf eine andere Person lautet (z.B. den Ehepartner), muss diese ebenfalls das Dokument unterschreiben – ohne das kann die Steuer einfach nicht abgebucht werden.

Nach der Zulassung wird die Steuer automatisch berechnet. Die Höhe hängt ab von Motortyp, Hubraum, Alter des Autos und dem CO₂-Ausstoß.
Zum Beispiel: Ein kleiner Diesel kann 200-250 Euro pro Jahr kosten, ein Hybrid nur 50-80 Euro.

Die Steuer wird normalerweise einige Wochen nach der Zulassung und dann einmal jährlich zum selben Datum abgebucht. Keine Rechnungen per Post – alles geschieht automatisch.

Wenn Sie unsicher sind, wie hoch der Betrag ungefähr sein wird, können Sie ihn vorab auf der offiziellen Website des Zolls berechnen: Zoll.de – Kfz-Steuer-Rechner.

Erforderliche Unterlagen für die Kfz-Zulassung in Deutschland: Vollständige Checkliste für die Zulassungsstelle

Wenn es an der Zeit ist, ein Auto zuzulassen, ist das Wichtigste, kein einziges Papier zu vergessen. Bei deutschen Behörden gibt es keine Kleinigkeiten: Fehlt auch nur ein Dokument, muss man eine neue Nummer ziehen und noch einmal kommen. Deshalb ist es besser, alles im Voraus zu prüfen – zu Hause, in Ruhe, mit einer Checkliste in der Hand.

Grundlegendes Dokumentenpaket (für alle Fälle der An- oder Ummeldung)

Hier ist die Liste, die Sie unbedingt dabeihaben müssen:

  • Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung – wenn Sie Ausländer sind, werden die Dokumente ohne Anmeldebestätigung nicht angenommen. Dies ist einer der Hauptnachweise, dass Sie offiziell in Deutschland leben.
  • eVB-Nummer – elektronische Versicherungsbestätigung. Ohne sie ist die Zulassung schlicht unmöglich: Das System lässt den Antrag nicht durch, solange die Versicherung nicht aktiv ist.
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) – der „kleine Fahrzeugbrief“. Er enthält die Fahrzeugdaten und den Zulassungsort. Dieses Dokument erhalten Sie bei der Anmeldung, aber wenn das Auto bereits zugelassen war, müssen Sie es vom Vorbesitzer erhalten.
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) – der „große Fahrzeugbrief“. Dies ist der Eigentumsnachweis. Ohne ihn wird niemand das Auto auf Sie zulassen, selbst wenn Sie es gekauft haben.
  • Nachweis der gültigen Hauptuntersuchung (HU/TÜV-Bericht). – Wenn der TÜV abgelaufen ist, wird die Zulassung nicht durchgeführt. Nehmen Sie unbedingt das Original oder eine offizielle Kopie des Berichts mit.
  • SEPA-Lastschriftmandat – die Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer.
    Man kann es vorab ausfüllen oder vor Ort unterschreiben, aber ohne dieses Formular wird das Steuersystem nicht angebunden und die Zulassung somit nicht abgeschlossen.
  • Alte Nummernschilder – falls das Fahrzeug bereits zugelassen war.
    Diese werden bei der Ummeldung vorgelegt – sie werden entwertet (Siegel werden entfernt), und danach kann man neue erhalten oder die alten behalten (wenn man im selben Zulassungsbezirk bleibt).

Bevor Sie zur Zulassungsstelle gehen, sammeln Sie alle Dokumente in einer Klarsichthülle und machen Sie Kopien – insbesondere von der Versicherung und dem Pass. Manchmal werden sie gebeten, diese dazulassen, und es bleibt keine Zeit, eine Kopie anzufertigen.

Zusätzliche Unterlagen für ein Neufahrzeug (Neuwagen)

COC (Certificate of Conformity) – das ist die EU-Konformitätsbescheinigung. Das Dokument bestätigt, dass das Fahrzeug gemäß allen technischen und ökologischen Standards der Europäischen Union hergestellt wurde. Einfach gesagt, ohne dieses Dokument wird das Auto nicht zum Verkehr zugelassen.

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.coc-online.com%2Fpl%2Fproducts%2Foficjalny-certyfikat-zgodnosci-volvo-coc-papiere%3Fsrsltid%3DAfmBOopMk-rH9jHkk8BDwp6Txn73RBoJ0N7eR6-T4Vs1ZOjInbFniJE0&psig=AOvVaw2JUhQN1IcfdzYcfxHI2sfG&ust=1761835416632000&source=images&cd=vfe&opi=89978449&ved=0CBkQ3YkBahcKEwiozuvC0smQAxUAAAAAHQAAAAAQFQ

Das COC-Papier wird normalerweise direkt im Autohaus zusammen mit den anderen Papieren ausgehändigt – der Zulassungsbescheinigung Teil II und der Rechnung. Manchmal legt der Verkäufer es in einen separaten Umschlag mit der Aufschrift „EG-Übereinstimmungsbescheinigung“.

Wenn Sie ein Neufahrzeug aus einem anderen EU-Land importieren, ist dieses Dokument besonders wichtig: Es wird benötigt, um zu bestätigen, dass das Auto den deutschen Standards entspricht und keine zusätzliche Überprüfung erfordert.

Zusätzliche Unterlagen beim Kauf eines Gebrauchtwagens (Gebrauchtwagen)

  • Kaufvertrag – der Hauptbeweis, dass das Auto nun Ihnen gehört. Er muss die Unterschriften beider Parteien, das Datum, den Kaufpreis und alle Fahrzeugdaten (FIN, Kilometerstand, Marke, Modell) enthalten.
  • Rechnung – wenn das Auto bei einem Autohaus oder Händler gekauft wurde. Dieses Dokument ersetzt den Kaufvertrag und ist besonders wichtig, wenn die Mehrwertsteuer bereits im Preis enthalten ist.
  • Abmeldebestätigung – falls der Vorbesitzer die Abmeldung bereits vorgenommen hat. Manchmal erledigen Verkäufer dies im Voraus, und dann müssen Sie nur die Bescheinigung über die offizielle Abmeldung vorlegen.
  • Alte Nummernschilder, falls sie beim Verkäufer geblieben sind und Sie sie behalten möchten (z. B. bei einer Zulassung im selben Landkreis).
  • HU/TÜV-Bericht, der die Hauptuntersuchung bestätigt. Bei Gebrauchtwagen ist dies besonders wichtig – ohne gültige HU lässt man Sie bei der Zulassungsstelle gar nicht erst zum Schalter vor.

Wenn Sie ein Auto von privat kaufen, nehmen Sie sich die Zeit, die FIN (Fahrgestellnummer) an der Karosserie, im Fahrzeugschein und im Kaufvertrag zu vergleichen. Selbst eine einzige falsche Ziffer kann zu einer Verzögerung bei der Zulassung oder dem Verdacht auf Dokumentenfälschung führen.

Der Zulassungsprozess: Zwei Wege – Persönlich im Amt oder Online

Die Kfz-Zulassung in Deutschland ist einer dieser bürokratischen Schritte, die fast jeder durchlaufen muss. Und wie so vieles hier, kann man dies auf zwei Arten erledigen: auf die altmodische Art, persönlich im Amt, oder modern – über das Internet. Persönliche Zulassung bei der Zulassungsstelle (Offline)

Wie findet man die zuständige Behörde und vereinbart einen Termin?

Jede Stadt oder jeder Landkreis hat eine eigene Kfz-Zulassungsstelle. Sie können sich nur an dem Ort anmelden, an dem Sie gemeldet sind (Wohnsitzmeldung). Das ist keine Formalität, sondern eine Regel: Wenn Sie beispielsweise in Duisburg gemeldet sind, können Sie das Auto nicht in Köln anmelden.

Die richtige Behörde zu finden ist einfach: Geben Sie einfach bei Google „Zulassungsstelle + Ihre Stadt“ ein. Auf der Website sehen Sie die Adresse, Öffnungszeiten und einen Link zur Terminvereinbarung. Ohne Termin kommt man meistens nicht rein.

In Großstädten kann es wenige freie Termine geben, daher sollte man mindestens ein bis zwei Wochen im Voraus buchen. Wenn alles belegt ist, versuchen Sie es in benachbarten Landkreisen – manchmal rettet das die Situation.

Schritt-für-Schritt-Ablauf im Amt: Dokumente einreichen → Bezahlen → Kennzeichen erhalten → Plaketten anbringen

Wenn Ihr Termin gekommen ist und Sie die Zulassungsstelle betreten, ist es wichtig zu wissen: Hier läuft alles klar strukturiert ab. Wenn Sie sich vorbereitet haben, ist nichts Schlimmes oder Kompliziertes dabei.

So läuft es normalerweise ab:

  1. Dokumente einreichen.
    Am Eingang werden Sie zu einem Terminal oder Schalter mit Wartenummern geleitet. Zeigen Sie Ihre Terminbestätigung vor, und Sie werden zum richtigen Schalter aufgerufen. Der Mitarbeiter prüft alle Dokumente – Pass, eVB-Nummer, Fahrzeugpapiere (Teil I und II), TÜV, SEPA-Mandat.
  2. Bezahlen.
    Wenn alles in Ordnung ist, werden Sie zur Kasse geschickt. Bezahlen können Sie direkt vor Ort – meistens mit Karte. Der Betrag hängt von der Art der Zulassung ab (Neuzulassung, Ummeldung, Import) und beträgt etwa 30-60 Euro.
    An der Kasse erhalten Sie eine Quittung – diese müssen Sie bis zum Ende des Vorgangs aufbewahren.
  3. Kennzeichen erhalten.
    Nach der Bezahlung erhalten Sie die Dokumente mit der offiziellen Zulassungsbestätigung. Wenn Sie Ihre eigenen Kennzeichen mitgebracht haben (z. B. die alten behalten) – werden diese einfach neu gesiegelt.
    Wenn nicht, gibt es neben jeder Zulassungsstelle meist kleine Kioske – den Schilderdienst. Dort werden Ihnen für 15-20 Euro die neuen Schilder buchstäblich in fünf Minuten geprägt.
  4. Plaketten anbringen.

Sobald die Kennzeichen fertig sind, gehen Sie damit zurück zum Mitarbeiter. Er klebt zwei offizielle Siegel auf:

  • die Zulassungsplakette (Landkreis-Plakette) – bestätigt, wo das Auto zugelassen ist;
  • die TÜV-Plakette – die runde Plakette, die den nächsten HU-Termin anzeigt.

Danach erhalten Sie Ihre Dokumente zurück – und fertig: Das Auto ist offiziell zugelassen.

Was passiert mit den alten Kennzeichen bei einer Ummeldung?
Die Antwort hängt davon ab, wo genau Sie das Auto zulassen und ob Sie die bisherige Kombination behalten möchten.

  • Wenn Sie in derselben Stadt oder demselben Landkreis (Zulassungsbezirk) bleiben, können Sie die alten Kennzeichen behalten. Dafür wird eine symbolische Gebühr von etwa 10-15 Euro erhoben.
  • Wenn Sie jedoch in eine andere Region umziehen, müssen Sie die alten Kennzeichen abgeben. Bei einem Wohnsitzwechsel oder beim Kauf eines Autos in einer anderen Stadt wird die Zulassung automatisch an das neue Gebiet gebunden – und damit ändern sich die Buchstaben auf dem Kennzeichen.
  • Die alten Kennzeichen müssen in diesem Fall bei der Zulassungsstelle zurückgegeben werden. Sie werden entweder entwertet oder in der Datenbank gelöscht, damit sie neu vergeben werden können. Sie erhalten dann neue – bereits mit dem Kürzel Ihrer Region.

Wenn Sie die Kombination behalten möchten (z. B. Ihre Initialen oder „Glückszahlen“), können Sie über den Online-Service Wunschkennzeichen ein ähnliches Kennzeichen reservieren – dann behalten Sie zumindest teilweise die vertraute Kombination.

Online-Zulassung (i-Kfz): Wie man alles über das Internet erledigt

In Deutschland gibt es seit einigen Jahren das System i-Kfz – die Möglichkeit, ein Fahrzeug online zuzulassen, ohne zur Behörde zu gehen. Früher erforderte selbst eine einfache Ummeldung einen Besuch, eine Warteschlange, Stempel und eine persönliche Unterschrift.

      Technische Voraussetzungen

Bevor man sich an die Online-Zulassung eines Autos macht, sollte man ehrlich prüfen: Ist man technisch dazu bereit? Das i-Kfz-System sieht in der Theorie einfach aus, aber in der Praxis kommt man ohne die richtigen Werkzeuge nicht weit.

  Voraussetzungen für die Nutzung von i-Kfz
Damit alles reibungslos funktioniert, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:

  1. Sie haben eine offizielle Meldeadresse in Deutschland.
  2. Das Fahrzeug ist bereits im deutschen System erfasst, also nicht gerade erst aus einem anderen Land importiert.
  3. Sie besitzen alle Originaldokumente – Teil I, Teil II, gültigen TÜV-Bericht und die eVB-Nummer.
  4. Das Fahrzeug ist nicht verpfändet oder beschlagnahmt – solche Dinge prüft das System automatisch.

Wenn auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, bricht das Portal den Vorgang einfach ab, und Sie müssen persönlich zur Zulassungsstelle gehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Online-Zulassung

  1. Rufen Sie das i-Kfz-Portal Ihrer Region auf
  2. Wählen Sie die Dienstleistung – Neuzulassung, Ummeldung oder Abmeldung.
  3. Identifizieren Sie sich mit Ihrem Ausweis über die AusweisApp2 – halten Sie einfach den Personalausweis an Ihr Smartphone oder Lesegerät.
  4. Geben Sie die Fahrzeugdaten ein – FIN, eVB, Datum der letzten HU.
  5. Laden Sie die erforderlichen Dokumente hoch – das System zeigt an, was genau benötigt wird.
  6. Bezahlen Sie die Gebühr online – normalerweise etwa 20-30 Euro, je nach Dienstleistung.
  7. Nach der Bestätigung erhalten Sie einen vorläufigen Zulassungsnachweis – ein Dokument, das es Ihnen erlaubt, sofort mit dem Auto zu fahren.

Wie man den vorläufigen Bescheid erhält und sofort losfährt

Nach Abschluss der Online-Zulassung erhalten Sie sofort ein PDF-Dokument – den vorläufigen Zulassungsnachweis. Er enthält einen QR-Code und eine elektronische Signatur – das reicht aus, um das Dokument bei einer Kontrolle vorzuzeigen.

Drucken Sie es aus und führen Sie es mit sich – es ist bis zu 10 Tage gültig, während die Originalpapiere und die Plaketten für die Kennzeichen per Post unterwegs sind. Mit diesem Bescheid können Sie problemlos fahren, die Versicherung ist bereits aktiv, das Finanzamt (Zoll) ist informiert, und das Auto ist offiziell zugelassen.

Aus Erfahrung: Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie mit der elektronischen Identifizierung zurechtkommen, verschwenden Sie besser keine Nerven. Deutsche Websites verzeihen keine Fehler beim Login oder bei den Dateiformaten. Manchmal ist es einfacher und schneller, einen Termin bei der Zulassungsstelle zu buchen und alles vor Ort in 30 Minuten zu erledigen.

Denys

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