Hochschulbildung in Deutschland: Wie sieht sie aus?
Wie sieht die Hochschulbildung in Deutschland aus und wie unterscheidet sie sich von der Ukraine? Was sind öffentliche und private Bildungseinrichtungen? Wie arbeiten die Ukraine und Deutschland im Bildungsbereich zusammen? Nun, mehr Details in unserem Artikel.
Ukrainisch-Deutsche Zusammenarbeit im Bildungsbereich
Viele Ukrainer haben sich für Deutschland entschieden, um vorübergehend Schutz zu finden. Daher arbeiten die beiden Länder in verschiedenen Bereichen sehr aktiv zusammen, um die Ergebnisse zu optimieren. Das gilt heute auch für die Bildung. Eine große Zahl ukrainischer Kinder besucht Schulen vor Ort, einige studieren auch online in der Ukraine, andere haben ihren Abschluss gemacht und sich bereits für ihren künftigen Beruf entschieden. Der ukrainische Minister für Bildung und Wissenschaft, Serhiy Shkarlet, steht in ständigem Kontakt mit der deutschen Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, um die Situation des Bildungsprozesses und die Qualität der Bildung für ukrainische Kinder zu überwachen. Während des fast einjährigen Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt, wurden viele Kindergärten, Schulen, Universitäten und Berufsbildungseinrichtungen zerstört.
Daher ist der Schwerpunkt der ukrainisch-deutschen Zusammenarbeit in der Entwicklung von Wissenschaft und Forschung, der Bildung einer Allianz in der beruflichen Bildung und der Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Bildung für ukrainische Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem Wohnort – schrieb Shkarlet.
Deutschland sei ein zuverlässiger und strategischer Partner für die Ukraine, so die Ministerin. Auf Initiative Deutschlands werden umfangreiche Hilfen für die Anpassung ukrainischer Kinder bereitgestellt und die Möglichkeit geboten, Fernunterricht im Rahmen ukrainischer Bildungsprogramme zu nehmen. Im vergangenen Jahr konnten mehr als 6.000 ukrainische Hochschulabsolventen in temporären Prüfungszentren in sechs deutschen Städten den nationalen Mehrfächertest ablegen, um an ukrainischen Universitäten zu studieren. Deutschland hat auch einen erheblichen Prozentsatz ukrainischer Lehrer eingestellt und in einigen Schulen den Unterricht in ukrainischer Sprache und Literatur, Geschichte, Geografie, Kultur und Traditionen eingeführt. Dies sind sehr wichtige Schritte für die nationale Unterstützung und die Verbundenheit mit dem Heimatland. Von großer Bedeutung ist auch die Eröffnung von ukrainischen Bildungszentren, darunter eines in Dresden und eines in Leipzig. Dort lernen ukrainische Schüler weiterhin in ukrainischer Sprache nach dem ukrainischen Staatslehrplan.
Deutschland unterstützt auch die berufliche Bildung, wobei die Ausbildung ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland einen besonderen Platz einnimmt.
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Hochschulsystem in Deutschland: Institutionen
Das deutsche Hochschulsystem unterscheidet sich deutlich vom ukrainischen. Es gibt drei Arten von Hochschulen.
Universitäten sind Bildungseinrichtungen, die den Studierenden eine fortgeschrittene akademische Ausbildung bieten, die sich vor allem auf theoretisches Wissen und methodische Kompetenz konzentriert. Hier wird eine breite Palette unterschiedlicher Fächer gelehrt, und nur diese Einrichtungen sind berechtigt, Doktortitel zu verleihen. Man unterscheidet zwischen den Technischen Universitäten und den Pädagogischen Hochschulen, die ebenfalls zu den Universitäten gehören, sich aber nur in einem einzigen Fachgebiet spezialisieren. Nicht jeder kann an einer Universität studieren, denn sie verlangen eine Hochschulzugangsberechtigung, entweder das deutsche Abitur oder ein gleichwertiges ausländisches Zeugnis.
Ein weiterer großer Hochschultyp sind die Fachhochschulen. Wie der Name schon sagt, geht es hier vor allem um die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die berufliche Praxis. Dazu gehören auch Kurse zum Erwerb praktischer Erfahrungen durch Beschäftigung und Praktika, für die fast ein Semester der Studienzeit vorgesehen ist. An den Fachhochschulen werden Bachelor- und Masterabschlüsse in den folgenden Fachbereichen erworben:
- Technologie;
- Medizin;
- Wirtschaft;
- Wirtschaft
- öffentliche Angelegenheiten;
- Massenmedien.
Die deutsche Wirtschaft erleichtert die Beschäftigung von Studenten nach dem Studium und bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Studenten, die einen Beruf ergreifen wollen. Derzeit gibt es in Deutschland rund 250 Fachhochschulen mit über 1 Million Studierenden. Um an einer solchen Bildungseinrichtung studieren zu können, muss man das Abitur oder einen gleichwertigen ausländischen Abschluss vorweisen. Für begabte Kinder gibt es mehrere Wege durch das deutsche Schulsystem, die es Schülern mit anderen Qualifikationen und praktischer Erfahrung ermöglichen, höhere Bildungseinrichtungen wie Fachhochschulen zu besuchen.
Kunst- und Musikhochschulen (Kunsthochschulen & Musikhochschulen). Dies sind Bildungseinrichtungen für Studierende mit kreativer Begabung. Sie bieten Abschlüsse in den folgenden Disziplinen an:
- Schöne Künste;
- Musik
- Architektur;
- Schauspiel
- Tanz
- Modedesign;
- Film;
- Drehbuchschreiben.
Um an diesen Einrichtungen studieren zu können, müssen die Bewerber neben der Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen in der Regel ihr künstlerisches Talent unter Beweis stellen oder eine kreative Arbeit anfertigen, und es besteht auch die Möglichkeit, ein Vorsprechen zu absolvieren. Kinder mit kreativem Potenzial können sich auch ohne Qualifikationen bewerben, aber jede Hochschule kann nach eigenem Ermessen zusätzliche Anforderungen an die Bewerber stellen. Heute studieren in Deutschland etwa 35.000 Studierende in kreativen Fächern an rund 50 Kunst- und Musikhochschulen. Wichtig: Diese Bildungseinrichtungen bieten nur selten englische Sprachkurse an.
Postgraduiertenstudium in Deutschland
Genau wie in der Ukraine können Sie nach dem Bachelor-Abschluss Ihr Studium fortsetzen. In Deutschland müssen Sie jedoch ein Aufbaustudium absolvieren, um einen Master- oder Doktortitel zu erwerben.
- Ein Master-Abschluss ist ein Bildungsabschluss, der von allen Hochschultypen in Deutschland angeboten wird.
- Ein Doktortitel ist ein Bildungsabschluss, der sich auf die Forschung an der Universität konzentriert. Dies ist der beliebteste Studienbereich für eine Promotion. Die einzigen Hochschulen, die in Deutschland einen Doktortitel verleihen dürfen, sind die Universitäten.
Private und öffentliche Hochschulen in Deutschland
In Deutschland werden etwa 60% der Hochschuleinrichtungen vom Staat finanziert, und die Mehrheit der jungen Menschen studiert an diesen Einrichtungen, nur 40 % derjenigen, die an baden-württembergischen Hochschulen studieren und Studiengebühren zahlen.
Daneben gibt es etwa 120 private Hochschulen, die Bildungsdienstleistungen nach staatlich anerkannten Abschlüssen anbieten und etwa 30% der Hochschulen in Deutschland ausmachen. Der überwiegende Teil davon sind Fachhochschulen, die eng mit der Industrie oder internationalen Unternehmen verbunden sind, die ein breites Spektrum an Studiengängen und Unterstützung bei der späteren Beschäftigung anbieten. Diese Einrichtungen zeichnen sich durch höhere Studiengebühren und großzügige Stipendienprogramme aus.
Fernunterricht in deutschen Bildungseinrichtungen
Die deutschen Hochschulen bieten eine Vielzahl von Ausbildungsformen und viele Möglichkeiten, überall und jederzeit zu studieren. In erster Linie geht es darum, Wissen zu erwerben, und wer daran interessiert ist, kann auch ein Fernstudium absolvieren. Es wird viel Wert auf die persönlichen Qualitäten der Studierenden gelegt, wobei der Schwerpunkt auf praktischen Fähigkeiten und nicht nur auf theoretischem Wissen liegt.
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