Mutterschaftsurlaub in Deutschland für Flüchtlinge aus der Ukraine: Mutterschaftsurlaub und Leistungen für schwangere Ukrainerinnen

30 November 2023
Frau im Mutterschaftsurlaub in Deutschland-DE Source: Vista Create

Der Mutterschaftsurlaub in Deutschland hat seine Eigenheiten. Im heutigen Artikel erfahren Sie, wie der Mutterschaftsurlaub in Deutschland aussieht und welche Art von Mutterschaftsurlaub und Sozialleistungen ukrainische Frauen erwarten können, die in Deutschland einen vorübergehenden Schutzstatus erhalten haben.

Wie sieht der Mutterschaftsurlaub für Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland aus: haben schwangere ukrainische Frauen Anspruch auf Mutterschaftsurlaub?

Die Regeln für die Inanspruchnahme des Mutterschaftsurlaubs, einschließlich des Mutterschaftsurlaubs, sind in Deutschland in einem speziellen Gesetz, dem Gesetz über Elterngeld und zur Elternzeit, geregelt. Nach diesem Gesetz hat jede berufstätige Frau das Recht auf:

  • für etwa 14 Wochen bezahlten Mutterschutz, der die Zeit vor und nach der Geburt abdeckt;
  • für unbezahlten Elternzeiturlaub, der für die Betreuung eines Kindes bis zum Alter von drei Jahren gewährt wird.

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Nach dem Gesetz muss eine Frau ihren Arbeitgeber vor der Entbindung über ihre Schwangerschaft informieren. In der Regel informieren schwangere Frauen ihre Vorgesetzten spätestens im zweiten Schwangerschaftsdrittel (etwa 12-15 Wochen) über ihren Zustand, da zu diesem Zeitpunkt die Mutterschutzbestimmungen in Kraft treten. Nach diesen Vorschriften hat eine schwangere Frau Anspruch auf zusätzliche komfortable Arbeitsbedingungen und ist außerdem von Arbeiten mit schwerem Heben, Fließbändern und Schadstoffen ausgeschlossen.

Es sei daran erinnert, dass Schwangerschaft und Geburt für Ukrainerinnen in Deutschland im Jahr 2023 ein standardisiertes medizinisches Unterstützungsverfahren beinhalten, in dessen Rahmen Flüchtlinge aus der Ukraine eine kostenlose Entbindung erwarten können. Schwangeren ukrainischen Flüchtlingsfrauen in Deutschland wird auch finanzielle Unterstützung gewährt.

Ausländische Frauen, insbesondere ukrainische Frauen, die in Deutschland im Rahmen eines Arbeitsvertrags arbeiten, haben jedes Recht, den Mutterschaftsurlaub auf gesetzlicher Grundlage in Anspruch zu nehmen. Denn um die meisten Kindergeldleistungen zu erhalten, muss eine ausländische Staatsangehörige lediglich eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland haben, d. h. einen legalen Status besitzen. Wenn sich eine Person legal im Land aufhält, ist es nicht schwierig, Mutterschaftsurlaub zu beantragen.

Wie lange dauert der Mutterschaftsurlaub in Deutschland und für wie lange?

Mutterschutz ist eine Beurlaubung, die den Zeitraum umfasst, der unmittelbar mit der Vorbereitung der schwangeren Frau auf die Geburt, der Geburt selbst und einer gewissen Zeit nach der Geburt des Kindes zusammenhängt. In der Regel beginnt der Mutterschutz mindestens 6 Wochen vor der Geburt und dauert etwa 2 Monate nach der Geburt des Kindes. Danach kann die Frau sofort wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Zeitraum vor der Entbindung de jure nicht als Mutterschaftsurlaub gilt, sondern als vorgeburtlicher Krankheitsurlaub für die Schwangere. Stattdessen darf die Mutter in den ersten 8 Monaten nach der Geburt des Kindes nicht arbeiten und erhält Mutterschaftsgeld. Während dieser Zeit hat eine berufstätige Frau Anspruch auf Mutterschaftsurlaub mit Arbeitsplatzgarantie und erhält in dieser Zeit 100 % ihres Gehalts. Diese Zahlungen stammen aus zwei Quellen – sie werden sowohl vom Arbeitgeber als auch von der Versicherungsgesellschaft geleistet.

Elternzeit in Deutschland Elternzeit

Nach Ablauf des Mutterschutzes ist die Frau nicht verpflichtet, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Wenn sie möchte, kann sie ihren Elternurlaub um bis zu 14 Monate verlängern, aber diese Elternzeit ist bereits unbezahlt und kann fortgesetzt werden, bis das Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat. Beide Elternteile können diesen Urlaub nehmen und sind gleichberechtigt. Nimmt der Vater Elternzeit, nennt man das Vaterzeit. In diesem Fall können sich Mutter und Vater in diesem Urlaub abwechseln und jeweils 2 bis 12 Monate in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit wird kein Gehalt gezahlt, aber die Eltern erhalten im ersten Jahr eine finanzielle Unterstützung.

Siehe auch: Alles, was Sie über Kindergeld in Deutschland wissen müssen Kindergeld

Wenn die Eltern geschieden sind, erhält der Elternteil, bei dem das Kind lebt, 12 Monate Urlaub, der andere Elternteil nur 2 Monate. Wird das Kind von einem alleinerziehenden Elternteil aufgezogen, erhält dieser die vollen 14 Monate Urlaub. Neben den Eltern können auch Erziehungsberechtigte, Adoptiveltern, Stiefeltern und Großeltern von minderjährigen Eltern, die eingeschult wurden, diesen Mutterschaftsurlaub in Anspruch nehmen.

In Deutschland ist es auch üblich, dass ein Vater während der Elternzeit seinen Verdienst nicht vollständig verliert und in Teilzeit weiterarbeitet (Teilzeitarbeit). Wenn er bis zu 30 Stunden pro Woche arbeitet, kann er sowohl das Kindergeld teilweise aufrechterhalten als auch zusätzliches Geld für die Familie verdienen.

Der Antrag auf Elternzeit muss mindestens 7 Wochen im Voraus schriftlich direkt beim Arbeitgeber eingereicht werden (die Einhaltung der Frist ist eine Garantie dafür, dass der Arbeitgeber keine rechtlichen Gründe für eine Ablehnung hat).

Mutterschaftsgeld und finanzielle Unterstützung für schwangere Frauen in Deutschland

In Deutschland erhalten Frauen vor und nach der Geburt sowie nach dem Ende des Mutterschutzes finanzielle Unterstützung. Die Form und das Format dieser Leistungen unterscheiden sich jedoch in den verschiedenen Phasen leicht.

Eine frischgebackene Mutter erhält Mutterschaftsgeld vom Beginn bis zum Ende des Mutterschaftsurlaubs. Eine erwerbstätige Frau erhält 100 % ihres Gehalts (dieser Betrag wird zum Teil vom Arbeitgeber und zum Teil von der Versicherungsgesellschaft bereitgestellt).

Nach dem Auslaufen des Mutterschaftsgeldes (ab dem dritten Monat nach der Geburt des Kindes) kann eine Frau das Elterngeld erhalten, das das fehlende Einkommen während der Zeit, in der die Eltern das Kind nach der Geburt betreuen, kompensieren soll. Die Höhe des Kinderbetreuungsgeldes hängt weitgehend von den Einkünften in den letzten 12 Monaten vor der Geburt ab.

  • Wenn ein Elternteil (für den das Kindergeld gezahlt wird) im Vorjahr ein monatliches Nettogehalt von 1.000 bis 1.200 EUR erhalten hat, beträgt das Kindergeld 67 % seines Nettogehalts;
  • mit einem Nettogehalt von 1221-1240 EUR pro Monat beträgt die Zulage 65 % des Nettogehalts;
  • wenn die Person ein Teiljahr gearbeitet hat – 65 % (67 %) des Nettobetrags aller Zahlungen/ 12;
  • wenn die Person nicht gearbeitet hat, beträgt die Zahlung 300 EUR pro Monat.

Wenn Zwillinge oder mehrere Kinder geboren werden, kommen 300 € für jedes Neugeborene hinzu. Die Zahlungen werden von 0 bis 12 Monaten geleistet. Es gibt drei Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten: Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus. Sie können miteinander kombiniert werden und hängen von der eigenen Entscheidung und der persönlichen Lebenssituation des Empfängers ab. Eine Frau (oder ein Vater im Mutterschaftsurlaub) hat Anspruch auf Zahlungen, wenn sie mit ihrem Kind zusammenlebt, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, eine Aufenthaltserlaubnis oder eine Arbeitserlaubnis in Deutschland hat und das gemeinsame Budget des Paares 500.000 EUR pro Jahr nicht übersteigt. Um das Elterngeld in Deutschland zu beantragen, müssen Sie sich an die Bezirksämter wenden, wobei in verschiedenen Regionen unterschiedliche Ämter für diese Frage zuständig sein können.

Darüber hinaus kann eine Frau auch das deutsche Kindergeld und den Kinderzuschlag beantragen (wenn sie die entsprechenden Anspruchsvoraussetzungen erfüllt).

Natalia Kowalenko

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